Wichtige Kommunikationswissenschaftler
Paul Watzlawick (1921–2007)
- Herkunft: Villach, Österreich
- Kernaussagen:
- „Man kann nicht nicht kommunizieren“: Jede Handlung oder Nichthandlung wird als Kommunikation interpretiert.
- Beispiel: Auch Schweigen in einem Gespräch sendet eine Botschaft, etwa Zustimmung, Desinteresse oder Verärgerung.
- Axiome der Kommunikation:
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
- Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung (zirkulär).
- Kommunikation erfolgt analog (nonverbal) und digital (verbal).
- Konstruktivismus: Wirklichkeit wird durch Kommunikation sozial konstruiert.
- Beispiel: Zwei Menschen streiten. Einer sagt: „Du hörst nie zu!“ Der andere antwortet: „Weil Du immer meckerst!“ Jeder sieht die Ursache im Verhalten des anderen.
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Friedemann Schulz von Thun (geb. 1944)
- Herkunft: Soltau, Deutschland
- Kernaussagen:
- Vier-Seiten-Modell (Kommunikationsquadrat): Jede Botschaft hat vier Ebenen:
- Sachinhalt: Neutrale Information.
- Selbstoffenbarung: Was der Sender über sich preisgibt.
- Beziehungsebene: Wie der Sender zum Empfänger steht.
- Appell: Wozu der Sender den Empfänger bewegen möchte.
- Beispiel: „Die Ampel ist grün.“
- Sachinhalt: Die Ampel zeigt grün.
- Selbstoffenbarung: Ich bin ungeduldig.
- Beziehung: Du bist unaufmerksam.
- Appell: Fahr los!
- Inneres Team: Menschen haben oft innere Konflikte zwischen verschiedenen „Stimmen“ oder Rollen.
- Beispiel: Vor einer Gehaltsverhandlung sagt die innere Stimme „Sei mutig!“, während eine andere warnt: „Pass auf, das könnte schlecht ankommen!“
Thomas Gordon (1918–2002)
- Herkunft: Naperville, Illinois, USA
- Kernaussagen:
- Effektive Kommunikation in Beziehungen: Gordon entwickelte das Konzept der Ich-Botschaften, um Konflikte konstruktiv zu lösen.
- Beispiel: Statt: „Du hörst nie zu!“ → „Ich fühle mich übergangen, wenn Du mich nicht ausreden lässt.“
- Aktives Zuhören: Eine Methode, um Empathie zu zeigen und Missverständnisse zu vermeiden.
- Beispiel: Wenn jemand sagt: „Ich bin so gestresst,“ antwortet man: „Es klingt, als hättest Du viel um die Ohren.“
- Konfliktlösung durch „Win-Win-Situationen“: Beide Seiten sollen gewinnen, statt einen Kompromiss einzugehen.
Marshall B. Rosenberg (1934–2015)
- Herkunft: Canton, Ohio, USA
- Kernaussagen:
- Gewaltfreie Kommunikation (GFK): Fokus auf einfühlsame und respektvolle Kommunikation.
- Schritte der GFK:
- Beobachtung: Was ist konkret passiert?
- Gefühl: Welche Emotionen entstehen dadurch?
- Bedürfnis: Welches Bedürfnis steckt dahinter?
- Bitte: Welche konkrete Handlung wünsche ich mir?
- Beispiel: „Wenn Du zu spät kommst (Beobachtung), fühle ich mich frustriert (Gefühl), weil mir Zuverlässigkeit wichtig ist (Bedürfnis). Könntest Du beim nächsten Mal pünktlich sein? (Bitte).“
Edward T. Hall (1914–2009)
- Herkunft: Webster Groves, Missouri, USA
- Kernaussagen:
- Proxemik: Die Nutzung von Raum in der Kommunikation.
- Beispiel: In den USA gilt ein Gespräch auf Armeslänge als höflich, während es in Süedeuropa oft näher ist.
- High-Context- und Low-Context-Kulturen:
- High-Context: Vieles wird implizit durch Kontext kommuniziert (z. B. Japan).
- Low-Context: Kommunikation ist direkter und expliziter (z. B. Deutschland).
- Beispiel: In Japan könnte ein „Vielleicht“ oft ein höfliches „Nein“ bedeuten, während in Deutschland „Nein“ auch wirklich „Nein“ heißt.
Albert Mehrabian (geb. 1939)
- Herkunft: Armenien (später USA)
- Kernaussagen:
- 93 %-Regel: Die Wirkung einer Botschaft setzt sich zusammen aus:
- 55 % Körpersprache (z. B. Gestik, Mimik).
- 38 % Stimme (Tonfall, Lautstärke).
- 7 % Inhalt (die gesprochenen Worte).
- Beispiel: Jemand sagt „Ich freue mich, Dich zu sehen,“ aber mit verschränkten Armen und monotonem Ton – das wirkt wenig glaubwürdig.
David Matsumoto (geb. 1959)
- Herkunft: Honolulu, Hawaii, USA
- Kernaussagen:
- Emotion und Kultur: Gesichtsausdrücke sind universell, aber die sozialen Regeln für deren Darstellung (Display Rules) sind kulturell unterschiedlich.
- Beispiel: In westlichen Kulturen wird Trauer oft mit Tränen ausgedrückt, während in Japan emotionale Zurückhaltung bevorzugt wird.
- Mikroexpressionen: Kurzlebige Gesichtsausdrücke, die unbewusst echte Emotionen zeigen.
- Beispiel: Ein flüchtiges Hochziehen der Augenbrauen kann Überraschung verraten, selbst wenn jemand versucht, diese zu verbergen.
Erving Goffman (1922–1982)
- Herkunft: Mannville, Kanada
- Kernaussagen:
- Impression Management: Menschen präsentieren sich in sozialen Interaktionen wie auf einer Bühne, um einen bestimmten Eindruck zu hinterlassen.
- Beispiel: Bei einem Date gibt sich jemand besonders charmant, um attraktiv zu wirken.
- Front- und Backstage-Verhalten:
- Frontstage: Verhalten in der Öffentlichkeit.
- Backstage: Verhalten, wenn man unbeobachtet ist.
- Beispiel: Ein Kellner verhält sich vor Gästen freundlich (Frontstage), schimpft aber in der Küche über Stress (Backstage).
Die oben genannten Kommunikationswissenschaftler sind sicherlich wissenswert, bieten jedoch keine direkten Hilfestellungen, Anweisungen oder Anleitungen für den praktischen Nutzen – geschweige denn, was Sie als Sprecherin konkret davon anwenden könnten.
Letztlich bleiben es wertvolle Theorien: Merken Sie sich die wichtigen Namen der Mindmaker für Ihre Karriere als Sprecherin.
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Zum Glück gibt es uns – die Sprecher Akademie. Wir verbinden diese Theorien mit praktischen Anwendungen, die Ihnen echten Mehrwert bieten.
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